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Ohne die Seefahrt wäre Yokohama nie entstanden, auch wenn es nicht eben die japanische Seefahrt war, die zur Gründung der Stadt und des Seehafens geführt hat. Der Bau des Hafens wurde von den Amerikanern, die mit Kanonenbooten vor der Küste aufgekreuzt waren, erzwungen.

Der neue Seehandelshafen entwickelte sich in der Nähe der Stelle, an der am 31. März 1854 die Konvention von Kanagawa (日米和親条約) unterzeichnet wurde, und liegt damit direkt südöstlich der kleinen Fischer- und Bauernsiedlung Yokohama. Dabei gab es rund vier Kilometer östlich mit dem Kanagawa-kō (神奈川港) bereits einen japanischen Hafen, der zudem für den Umschlag zwischen Küstenschiffen und dem Tōkaidō, die Überlandstraße zwischen Tōkyō und Kyōto, erlaubte.

Mit der Öffnung des Hafens am 1. Juli 1859 bekamen Ausländer die Genehmigung, sich dort anzusiedeln und Handel zu treiben. Anfangs wurden vor allem Link Rohseide und Tee exportiert, die Hauptimportgüter waren Baumwolle, Baumwollstoffe und Zucker. Der Handel war schwunghaft und bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, den Hafen zu erweitern, 1888 entstand die erste Pier für Passagierschiffe, das heutige Link Internationale Passagierschiffterminal. Als Folge des Japanisch-Chinesischen Kriegs (1894-95) wurden dann auch die Kaianlagen für Frachtschiffe ausgebaut.

Das Link Kantō-Erdbeben von 1923 hat nicht nur zu erheblichen Zerstörungen und Funktionseinbußen im Hafen geführt, sondern war auch der Anlass für den Bau vieler moderner Gebäude wie das Zollamt oder die Präfekturverwaltung, die auch heute noch stadtbildprägend sind. Und im Laufe des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich immer mehr Industrie an, und durch Landgewinnung wurden Flächen für Kais und Container-Terminals geschaffen.

Auch wenn wie in vielen westlichen Hafenstädten die Industriebetriebe und Werften aus der Innenstadt abgewandert sind und die immer größer werdenden Frachtschiffe weiter draußen be- und entladen werden, ist der Hafen auch heute noch prägend für die Innenstadt und soll auch weiterhin als wichtiges Gestaltungselement hervorgehoben werden. Durch die Abwanderung der Industrie haben sich allerdings ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten ergeben, so wurde zum Beispiel das Link Minato-Mirai-Gebiet auf einem ehemaligen Werftgelände erschlossen.

Der eigentliche Güterumschlag wird heute außerhalb des von der Bay Bridge abgegrenzten Gebiets abgewickelt. Verschifft werden heute vor allem Autos und Autoteile, die in der ersten Jahreshälfte 2008 rund 48 % der im Hafen umgeschlagenen Exportgüter ausmachten, gefolgt von Stahl und Gummi. Die meisten der Exporte gingen nach China und in die USA, wobei allerdings Australien und die arabischen Staaten sehr im Kommen waren. Importiert wurden vor allem Flüssiggas (und davon immer mehr) und Rohöl (davon allerdings immer weniger) sowie Kleidung und Lebensmittel, vor allem aus China und den USA.

Es gibt übrigens auch einen besonderen Bezug zu Hamburg: Seit 1992 sind beide Häfen Partnerhäfen.

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Zuletzt geändert am 03.01.2009
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