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Das Passagierschiffterminal

Passagierschiffterminal
Die Fähre zu den Izu-Inseln am Passagierschiffterminal

Ursprünglich war das kleine Hafenbecken, deren Molen aufgrund ihrer Form Elefantenrüssel genannt werden, das Herz des Hafens. Aber die Schiffe wurden größer, und damit sie anlegen konnten wurde 1894 ein neuer Anleger eingeweiht. Er bestand aus einer 460 m langen Metallkonstruktion, die war von einem englischen Ingenieur konstruiert wurde und bereits dort lag, wo heute das Internationale Passagierschiffterminal ist. Anlässlich der Olympiade, die 1964 in Tōkyō abgehalten wurde, wurde diese Konstruktion durch ein moderneres Bauwerk ersetzt, das schon rund 20 Jahre später, im Jahr 1987, bereits wieder ersetzt wurde.

Aber auch das brachte keinen Aufschwung im Passagierverkehr. Genau wie die Backsteinlagerhäuser und andere zentrumsnahe Hafenanlagen versank das alte Passagierschiffterminal seit den 60-er Jahren langsam in der Bedeutungslosigkeit. Währenddessen wurden die Anleger in Tōkyō und Kawasaki ausgebaut, Luxusliner legten vor allem in Ōsaka oder Kobe an. Um den Hafen Yokohama wieder attraktiver zu machen wurde also beschlossen, einen neuen Anleger zu bauen und die Liegeplatzgebühren zu subventionieren.

Passagierschiffterminal
Das Passagierschiffterminal von der alten Hafenbahntrasse aus gesehen. Im Vordergrund ist ein Teil des Elefantenrüssels zu sehen. Foto: っ *

Der jetzige Anleger, ist mit seinen geschwungenen Formen und seinem teilweise mit Grasflächen begrünten Deck aus Ipe, einem brasilianischen Hartholz von Bäumen der Gattung Tabebuia, ein sehr markantes Bauwerk, das an ein großes Schiff im Hafen erinnert. Die Ausmaße des Gebäudes sind beeindruckend: Es ist ganze 430 m lang und bis zu 15 m hoch und 70 m breit. Mit einem unterirdischen und zwei oberirdischen Stockwerken hat es eine Geschossfläche von rund 44.000 m2. Innen gibt es eine freitragende Halle mit beeindruckenden Maßen. Entworfen wurde das Gebäude im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs von den Londoner Architekten Alejandro Zaera Polo und Farshid Moussavi. Die Bauplanung begann 1996 und das Passagierschiffterminal wurde 2002 rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft, die in Japan und Korea ausgetragen wurde, fertiggestellt.

Passagierschiffterminal
Ein Ausschnitt aus der geschwungenen Dachlandschaft. Im Hintergrund das Zollmuseum.

Nicht nur das parkartige Oberdeck, das mit seinem kleinen Ausschank besonders bei gutem Wetter stets gut besucht ist, auch die Innenräume wirken sehr organisch. Durch die geschwungenen Formen verwischt sich der Unterschied zwischen Boden, Wand und Decke, und da innen und außen ähnliche Materialien verwandt werden und die großen Glasfassaden spektakuläre Ausblicke ermöglichen verwischt gleichzeitig der Unterschied zwischen innen und außen.

Vom Anleger aus hat man eine wunderschöne Aussicht über den ganzen Hafen: Von der Bay Bridge über Yamate und die Hikawa-maru zum Yamashita-Park auf der einen Seite und auf Minato Mirai 21, die Backsteinlagerhäuser und – mit etwas Glück und vor allem im Winter – den Fuji auf der anderen Seite.

Passagierschiffterminal
Einer der Eingangsbereiche

Ein weiteres Café befindet sich in der großen freitragenden Halle des Passagierterminals. Dort sind auch mehrere kleine Andenkenläden und Geschäfte untergebracht. An der Spitze des Terminals ist eine Mehrzweckhalle, in der bis zu 1.200 Personen Platz finden.

Heute legen hier Luxusliner wie die Asuka II der NYK Line, einer großen und traditionellen Reederei aus Yokohama, oder die Sapphire Princess an. Insgesamt können zwei bis zu 70.000 BRT große Passagierschiffe (also zweimal die Queen Elizabeth II) gleichzeitig anlegen, was aber natürlich eher selten vorkommt. Aber auch die Fährschiffe nach Izu Ōshima legen hier ab.


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Zuletzt geändert am 03.02.2009
© Susanne Elfferding. All rights reserved.

Das obere Foto mit der Gesamtansicht des Passagierschiffterminals basiert auf eine WeblinkAbbildung aus WeblinkWikipedia Commons. Foto: っ. Lizenz: Creative Commons Weblink Attribution ShareAlike 2.5.