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Die alte Hafenbahntrasse

Hafenbahnbrücke
Eine alte Brücke der Hafenbahn mit dem neu angelegten Fußweg. Rechts im Hintergrund sieht man die von einem Hotel eingerahmten Backstein-Lagerhäuser.

Wie ein Band hält die alte Trasse der Hafenbahn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Buchtrand zusammen. Auch heute noch liebevoll "Dampflokweg" (汽車道) genannt, wurde sie Mitte der 60-er Jahre von der japanischen Staatsbahn als nicht elektrifizierte Hafenbahn eröffnet. Sie sollte nicht nur die Link Zollschuppen erschließen, sondern auch den Yamashita-Kai, also die neu aufgeschütteten Hafenanlagen südöstlich der alten Innenstadt.

Genau wie die Zollschuppen verlor die Hafenbahn mit der Aufschüttung neuer Kaianlagen in den südlichen Außengebieten der Stadt, dem Containertransport und der Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße schnell an Bedeutung. Mitte der 80-er Jahr wurde der Bahnbetrieb bereits eingestellt, die aufgeständerte Trasse schnitt jedoch den Link Yamashita-Park weiterhin von der Innenstadt ab und störte die Sichtbeziehungen von der Innenstadt zum Hafen.

Heute sind noch einige Abschnitte der Hafenbahn als Fußweg erhalten. Dabei fällt besonders die Gestaltung der Dämme und Brücken, die den Bahnhof Sakuragi-chō mit den Backstein-Lagerhäusern verbinden, ins Auge. Hier wird die ehemalige Funktion des Wegs durch Holzbohlen und Eisenbahnschienen gestalterisch betont. Und wenn man vom Bahnhof in Richtung der Lagerhäuser geht, werden diese durch ein modernes Hotelgebäude eingerahmt, das wie ein großes Tor über den ehemaligen Gleiskörper gebaut wurde.

Ein weiteres erhaltenes Teilstück der Hafenbahn erstreckt sich vom ältesten Hafenbecken, dem sogenannten Link "Elefantenrüssel" zum Yamashita-Park. Hier wurde die Hochtrasse als Fußweg gepflastert und mit Zugängen zum Park und dem auf halber Strecke gelegenen Link Passagierschiffterminal versehen. So war es möglich, einen Fußweg am Wasser zu schaffen, ohne mit Nutzungen wie zum Beispiel dem Anleger für Polizei- und Lotsenboote in Konflikt zu geraten.

Der Teil der Hochstrecke, der am Yamashita-Park verlief, wurde abgerissen, so dass die Uferstraße mit ihren im Herbst prächtig gelben Gingko-Bäumen wieder im neuen Glanz erstrahlt.

Inzwischen ist der Umbau von Eisenbahntrassen zu Promenaden in Yokohama en vogue: Nachdem die neue U-Bahnstrecke vom Bahnhof Yokohama zur Link China-Town im Jahr 2004 eröffnet und die Hochtrasse der Tōyoko-Linie von Yokohama nach Sakuragi-chō stillgelegt wurde, kamen Pläne auf, sie als Rad- und Fußweg umzubauen. Geschehen ist allerdings noch nichts, außer dass die Schienen entfernt wurden.


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Zuletzt geändert am 03.01.2009
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